Die Gerichtstraße 23 in 13347 Berlin-Wedding ist ein bisschen positives Klischee vom kreativen Berlin der Nachwendezeit. Bautechnisch ging es einerseits darum, den Status quo zu erhalten, was andererseits umfassende Maßnahmen notwendig machte.
- AuftragGeneralplanungObjektGewerbekomplex und WohngebäudeBaujahr1912Zeitraum2017-2019Baukosten€ 8,4 Mio.
Das Objekt
Die Gerichtstraße 23 ist ein Wohn- und Gewerbehof mit rund 16.500 m2 Fläche und mehreren Höfen, die von unterschiedlichen Künstlern und Gewerbetreibenden genutzt werden. Die ehemaligen Werkstätten des Nordens, die damals noch vor den Toren Berlins lagen, haben sich zu einem Ort zwischen Kunst, kreativem Chaos und Kommerz entwickelt. Heute liegen sie quasi mitten in der Stadt, im Wedding, der schon seit Jahren als „next place to be“ gilt und der sich nun anschickt, es tatsächlich zu werden.
Leistungsumfang
Der Komplex besitzt 20.500 m² Bruttogeschossfläche für Gewerbe, 44 Einheiten im angrenzenden Wohngebäude und verteilt sich über 5 Höfe. Der bautechnische Zustand war zumindest partiell kritisch, gleichzeitig sollte die Anmutung des Geländes so wenig wie möglich beeinflusst werden – am Ende ist es eine große Ansammlung von Einzelfall-Entscheidungen: Fassaden werden saniert und Fenster ausgetauscht, Rost wird entfernt, ein aktueller Brandschutz gewährleistet und der Keller in Stand gesetzt. Quasi parallel wird die Raumnutzung durch die Schaffung neuer Mietflächen optimiert und die Aufstockung wird geplant. Für die Höfe entstehen neue Begrünungskonzepte.
Maßnahmen im Rahmen der Generalplanung
- komplexe Sanierung im vollvermieteten Zustand
- Erneuerung der Haustechnik (Sanitär und Elektro)
- Fassaden- und Strangsanierung
- Statische Ertüchtigungen
- Ausbau neuer Mietflächen
- Planung zur Gebäudeaufstockung
- Errichtung einer Brandmeldezentrale
- Ertüchtigung sämtlicher brandschutzrelevanter Maßnahmen
- Planung von neuen Galerieflächen im Kellergeschoss